TOP Ö 13: Wasserversorgung Baudenbach - Besprechungstermin im Gesundheitsamt NEA und anschließende Besprechung mit Ing. Oley

Am 14.06.2016 fand ein Termin im Gesundheitsamt NEA zur Vorstellung und Besprechung des Sanierungskonzeptes für die Baudenbacher Wasserversorgung statt. Anwesend waren 1. Bürgermeister Schmidt, Herr Distler, VGem Diespeck, Ing. Oley, Frau Dr. Hetzner, Staatliches Gesundheitsamt und Herr Greifenstein, Staatliches Gesundheitsamt.

 

Das Konzept wurde vorgestellt und von Frau Dr. Hetzner für gut befunden. Sie befürwortet die Sanierungsanstrengungen des Marktes Baudenbach und auch dessen Willen, eine eigene Wasserversorgung für seine Bevölkerung aufrechtzuerhalten

 

Wichtig für Frau Dr. Hetzner ist, dass beim Verbraucher einwandfreies Trinkwasser ankommt. Erläutert wurden die Hygienisierungsmaßnahmen, die derzeit aus  Chlorung und UV-Bestrahlung bestehen. Signalisiert wurde, dass nach der Durchführung der Sanierung des Wasserhauses 2 die Chlorung wieder abgeschaltet werden kann, sofern engmaschige Probereihen belegen, dass durch die UV-Bestrahlung des Wassers die mikrobiologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt besteht sie darauf, dass engmaschig, d.h. im Monatsturnus, das Trinkwasser in jedem Ortsteil beprobt wird. Gegen eine Ausweitung der Beprobung auf der Rohwasserseite (d.h. der Quellen und des Tiefbrunnens) auf das gesetzlich vorgeschriebene 3- Monats-Intervall hat sie nichts einzuwenden. Sie weist jedoch darauf hin, dass hierzu eine Zustimmung des WWA Ansbach erforderlich ist

 

Angesprochen wurde auch, dass immer wieder mit dem Eintrag von mikrobiologischen Verunreinigung aufgrund der Oberflächennähe der Quellen gerechnet werden muss. Diese wird solange die Trübung des Rohwassers stimmt, allein durch die UV-Bestrahlung zuverlässig beseitigt. In diesem Zusammenhang erläutert Ing. Oley, dass bei Zunahme der Trübung über den Wert hinaus, zu dem die UV-Bestrahlung das Wasser noch einwandfrei hygienisieren kann, eine automatische Abschieberung der Quellen erfolgt. In diesem Fall erfolgt die Versorgung aus den Vorräten des Wasserhauses. Der Markt Baudenbach, wird automatisch über diesen Vorgang benachrichtigt, so bleibt genug Zeit, um geeignete Maßnahmen zu treffen. Im Notfall würde innerhalb weniger Stunden die Chlorung des Trinkwassers wieder einsatzbereit sein, so dass auf jeden Fall die Versorgungssicherheit der Bevölkerung des Marktes Baudenbach gewährleistet bleibt.

 

Gegen die Tatsache, dass die chemischen Anforderungen des Wassers (Stichwort: Nitrat-, Sulfatwerte etc) an die Trinkwasserverordnung durch das Mischen der einzelnen Quellen erreicht werden, erhebt Frau Dr. Hetzner keine Einwände. Inwiefern die Erschließung neuer Quellen bzw. ein weiterer Tiefbrunnen getätigt werden bleibt in der Entscheidungsgewalt des Marktes Baudenbach.

 

Abschließend wird der Besprechungstermin im Staatlichen Gesundheitsamt als sehr erfolgreich betrachtet. Auch wenn zunächst keine Aufweitung der Beprobungsintervalle erreicht werden konnte, hat sich doch gezeigt, dass das Staatliche Gesundheitsamt die Sanierungsstrategie des Marktes Baudenbach gutheißt und auch entsprechendes Vertrauen dem gemeindlichen Handeln entgegenbringt. Außerdem hat sich erwiesen, dass das Staatliche Gesundheitsamt auch den Willen des Marktes Baudenbach, eine eigene Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, respektiert und unterstützt. Bei den bisherigen Aussagen des Wasserwirtschaftsamtes war dies bisher leider nicht der Fall. Hier wurde immer wieder auch der Anschluss an die FWF Franken thematisiert.

 

In der anschließenden Auswertung der Besprechung durch Bürgermeister Schmidt, Ing. Oley und Herrn Distler wurden noch erörtert, dass für den bisher nicht eingetretenen und absehbaren - aber rein theoretisch denkbaren - Fall, dass den chemischen Anforderungen an die Trinkwasserverordnung allein durch Mischen nicht mehr genüge getan werden kann 2 Lösungsmöglichkeiten bestehen:

-der Bau eines weiteren Tiefbrunnens/die Erschließung weiterer Quellen

-der Einsatz eines Ionentauschers