Sitzung: 04.07.2016 Marktgemeinderat
Am 14.06.2016 fand
ein Termin im Gesundheitsamt NEA zur Vorstellung und Besprechung des
Sanierungskonzeptes für die Baudenbacher Wasserversorgung statt. Anwesend waren
1. Bürgermeister Schmidt, Herr Distler, VGem Diespeck, Ing. Oley, Frau Dr.
Hetzner, Staatliches Gesundheitsamt und Herr Greifenstein, Staatliches
Gesundheitsamt.
Das Konzept wurde
vorgestellt und von Frau Dr. Hetzner für gut befunden. Sie befürwortet die
Sanierungsanstrengungen des Marktes Baudenbach und auch dessen Willen, eine
eigene Wasserversorgung für seine Bevölkerung aufrechtzuerhalten
Wichtig für Frau
Dr. Hetzner ist, dass beim Verbraucher einwandfreies Trinkwasser ankommt.
Erläutert wurden die Hygienisierungsmaßnahmen, die derzeit aus Chlorung und UV-Bestrahlung bestehen.
Signalisiert wurde, dass nach der Durchführung der Sanierung des Wasserhauses 2
die Chlorung wieder abgeschaltet werden kann, sofern engmaschige Probereihen
belegen, dass durch die UV-Bestrahlung des Wassers die mikrobiologischen
Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt
besteht sie darauf, dass engmaschig, d.h. im Monatsturnus, das Trinkwasser in
jedem Ortsteil beprobt wird. Gegen eine Ausweitung der Beprobung auf der
Rohwasserseite (d.h. der Quellen und des Tiefbrunnens) auf das gesetzlich
vorgeschriebene 3- Monats-Intervall hat sie nichts einzuwenden. Sie weist
jedoch darauf hin, dass hierzu eine Zustimmung des WWA Ansbach erforderlich ist
Angesprochen wurde
auch, dass immer wieder mit dem Eintrag von mikrobiologischen Verunreinigung
aufgrund der Oberflächennähe der Quellen gerechnet werden muss. Diese wird
solange die Trübung des Rohwassers stimmt, allein durch die UV-Bestrahlung
zuverlässig beseitigt. In diesem Zusammenhang erläutert Ing. Oley, dass bei
Zunahme der Trübung über den Wert hinaus, zu dem die UV-Bestrahlung das Wasser
noch einwandfrei hygienisieren kann, eine automatische Abschieberung der
Quellen erfolgt. In diesem Fall erfolgt die Versorgung aus den Vorräten des
Wasserhauses. Der Markt Baudenbach, wird automatisch über diesen Vorgang
benachrichtigt, so bleibt genug Zeit, um geeignete Maßnahmen zu treffen. Im
Notfall würde innerhalb weniger Stunden die Chlorung des Trinkwassers wieder
einsatzbereit sein, so dass auf jeden Fall die Versorgungssicherheit der
Bevölkerung des Marktes Baudenbach gewährleistet bleibt.
Gegen die
Tatsache, dass die chemischen Anforderungen des Wassers (Stichwort: Nitrat-,
Sulfatwerte etc) an die Trinkwasserverordnung durch das Mischen der einzelnen
Quellen erreicht werden, erhebt Frau Dr. Hetzner keine Einwände. Inwiefern die
Erschließung neuer Quellen bzw. ein weiterer Tiefbrunnen getätigt werden bleibt
in der Entscheidungsgewalt des Marktes Baudenbach.
Abschließend wird
der Besprechungstermin im Staatlichen Gesundheitsamt als sehr erfolgreich
betrachtet. Auch wenn zunächst keine Aufweitung der Beprobungsintervalle
erreicht werden konnte, hat sich doch gezeigt, dass das Staatliche Gesundheitsamt
die Sanierungsstrategie des Marktes Baudenbach gutheißt und auch entsprechendes
Vertrauen dem gemeindlichen Handeln entgegenbringt. Außerdem hat sich erwiesen,
dass das Staatliche Gesundheitsamt auch den Willen des Marktes Baudenbach, eine
eigene Wasserversorgung aufrechtzuerhalten, respektiert und unterstützt. Bei
den bisherigen Aussagen des Wasserwirtschaftsamtes war dies bisher leider nicht
der Fall. Hier wurde immer wieder auch der Anschluss an die FWF Franken
thematisiert.
In der
anschließenden Auswertung der Besprechung durch Bürgermeister Schmidt, Ing.
Oley und Herrn Distler wurden noch erörtert, dass für den bisher nicht
eingetretenen und absehbaren - aber rein theoretisch denkbaren - Fall, dass den
chemischen Anforderungen an die Trinkwasserverordnung allein durch Mischen
nicht mehr genüge getan werden kann 2 Lösungsmöglichkeiten bestehen:
-der Bau eines
weiteren Tiefbrunnens/die Erschließung weiterer Quellen
-der Einsatz eines
Ionentauschers